06.05.2025
Das Finanzgericht Münster hat gemeinsam mit dem Landesamt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität eine Fachveranstaltung durchgeführt, die sich dem Schutz und der Sicherheit von Beschäftigten im öffentlichen Dienst widmete. Die Veranstaltung ist eingebettet in das landesweite Präventions-Netzwerk #sicherimDienst, das sich für mehr Schutz und Handlungssicherheit im öffentlichen Dienst einsetzt.
Im Rahmen des Netzwerks #sicherimDienst vermittelten Frau Hachmann und Herr Rüsche, die beim Landesamt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität tätig und seit rund drei Jahren im Netzwerk aktiv sind, praxisnahe Strategien zur Gewaltprävention. Sie gestalten regelmäßig entsprechende Fortbildungen für Behörden und wissen, wovon sie sprechen. „Der Wind wird rauer“, brachte es Herr Rüsche gleich zu Beginn auf den Punkt.
Die Veranstaltung bestand aus zwei aufeinander aufbauenden Teilen. Im theoretischen Teil wurden reale Gefahrensituationen aus dem Behördenalltag analysiert und Sicherheitsmaßnahmen vorbereitet. Die Teilnehmenden lernten, wie ein Gefahrenradar aufgebaut und geschärft wird, um drohende Gefahren frühzeitig zu erkennen, deeskalierend zu handeln und sich – notfalls – selbst zu schützen. Ergänzend wurde die zugrundeliegende Methodik des Selbstverteidigungstrainings erläutert, das auf einfache, schnell erlernbare Techniken setzt.
Im praktischen Teil wurden diese Techniken direkt angewandt. Vermittelt wurden Gefahrenabwehrtechniken, mit denen Bedrohungen souverän abgewehrt werden können. Die Teilnehmenden zeigten sich durchweg motiviert, engagiert und offen. Die Mischung aus Theorie und Übung kam spürbar gut an.
„‚Sicher im Dienst‘ eignet sich auch für leicht zu erlernendes Selbstverteidigungstraining – das ist nicht nur etwas für Kämpferinnen und Kämpfer im Mixed Martial Arts“, betonte Frau Hachmann augenzwinkernd und brachte damit das Ziel der Veranstaltung auf den Punkt: einfache Mittel für mehr Sicherheit im beruflichen und auch privaten Alltag.
„Prävention bedeutet mehr als Broschüren und Plakate“, so der Präsident des Finanzgerichts Christian Wolsztynski. „Diese Schulung hat gezeigt, dass wir konkrete und unmittelbar umsetzbare Werkzeuge an die Hand bekommen, um uns selbst und andere zu schützen. Genau darin liegt die Stärke des Netzwerks #sicherimDienst: Es bringt Menschen zusammen, die handeln und nicht nur reden.“
Das Netzwerk #sicherimDienst bietet Behörden ein breites Spektrum: Austauschformate, Schulungsmodule, Leitfäden sowie Beispiele einer gut geübten Praxis wie das „Gütersloher Modell“ – ein Orientierungssystem für Einsatz- und Rettungskräfte, das durch einheitliche Kennzeichnungen in öffentlichen Gebäuden eine schnelle und sichere Orientierung ermöglicht. Mit seiner Beteiligung zeigt das Finanzgericht Münster: Sicherheit im öffentlichen Dienst ist kein Randthema, sondern eine gemeinsame Verantwortung.
Wenn Sie sich näher über das Netzwerk informieren möchten, finden Sie auf der Internetseite www.sicherimdienst.nrw umfassende Informationen und praxisorientierte Materialien zum Schutz von Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Dort stehen zielgruppenspezifische Handlungsempfehlungen, bewährte Präventionskonzepte, Schulungsangebote sowie digitale und gedruckte Infomaterialien wie Leitfäden und Taschenkarten zur Verfügung. Außerdem bietet die Plattform Raum für Austausch, Vernetzung und gemeinsame Weiterentwicklung von Strategien gegen Gewalt am Arbeitsplatz.
Für Fragen, Kommentare und Anregungen steht Ihnen zur Verfügung: pressestelle@fg-muenster.nrw.de